Auf der Arbeit habe ich vor einigen Monaten ein neues Büro bekommen. Meine Firma hat verstanden, dass man mit mehreren anderen Personen im Raum nicht konzentriert arbeiten kann. Der Nachteil: Ein (schöner) Raum wurde kurzfristig umfunktioniert. Der Stuhl ist super, der Tisch aus dem Pausenraum. Nicht optimal, schon gar nicht ergonomisch.
Zu Hause ist es aber nicht besser. Der Stuhl ist ein MARKUS von IKEA und okay, gerade für den Preis. Der Tisch stammt noch aus meinem Kinderzimmer. Eigentlich ein Ecktisch, aber in der aktuellen Wohnung haben wir die Ecke weggemacht und zwei Tische daraus gemacht. Dünne lackierte Spanplatte, hinten eine halbhohe Rückwand, durchgehende Seiten. Weder schön, noch sonderlich praktisch. Und erst recht nicht ergonomisch.
Tastatur, Maus und Bildschirm habe ich und sind auch sehr gut. Hängen aktuell an meinem Gaming-PC.
Der Plan war schnell klar: Neuer Stuhl, neuer Tisch und irgendwie das Arbeitsnotebook mit meiner Peripherie verbinden.
Der Schreibtisch
Wenn schon ein neuer Schreibtisch, dann ergonomisch und schöner. Bei der Ergonomie sind zwei Kriterien wichtig, das erste: Die Tischplatte muss größer werden. 140x60cm erlaubt in der Breite zu wenige Arbeitsfläche, in der Tiefe ist mein Bildschirm zu nah. Der neue Tisch soll also 160x80cm haben, ein klassisches Schreibtischtischformat. Das zweite Kriterium: Höhenverstellbarkeit. Die ganze Zeit zu sitzen ist nicht gut für den Köper. Eine Höhenverstellung hilft dabei, regelmäßig die Haltung zu wechseln.
Beim Aussehen war mir eine Echtholzplatte wichtig. Das sieht einfach wärmer und edler aus. Außer natürlich, es hängen die Kabel quer durcheinander. Also muss noch ein Kabelmanagement dazu. Kabel klar gebündelt und geführt, wenn möglich komplett versteckt. Dann sieht der Tisch modern und aufgeräumt aus.
Ein Problem hat sich bei der Suche dann aber gezeigt: Höhenverstellbare Schreibtische mit Holzplatte sind verdammt teuer. IKEA hat einen schönen Tisch im Angebot. Kosten liegen dafür aber bei 600 Euro und die Höhenverstellung kann keine Höhen speichern. Im Internet ein ähnliches Bild, entweder teuer oder billig gemacht. Einzig Gestelle ohne Platte gibt es zu annehmbaren Preisen.
Am Ende habe ich mich dann für das Gestell Flexispot EB2W* entschieden. Es war gerade im Angebot für 250 €, sah recht stabil aus und ist gut bewertet. Einzig die schwarze Kappen an dem weißen Gestell sehen nicht so toll aus. Aufbauen war nach der Lieferung recht einfach. Wenn man denn eine Tischplatte hat. Das ist aktuell noch der Knackpunkt.
Ich hätte gerne eine Echtholzplatte, verleimt ist okay. 150cm lang, 80cm tief. Drei Zentimeter hoch. Dazu noch abgerundete Ecken. Anlaufpunkt ist natürlich der Baumarkt. Platten gibt es dort ab 150 €, verleimte Eiche mit einer Länge von 200cm. Leider sind die nicht in der Lage die Ecken abzurunden. Ich habe also erstmal die kleine Platte von meinem alten Tisch verbaut, besser als nichts.
Vermutlich kaufe ich mir dann auch einfach eine Platte, lasse sie kürzen und runde die Ecken selbst ab. Irgendwo habe ich noch so ein Multitool im Keller, glaube ich. Nur keine Werkstatt... Balkon oder Gehweg?
Die Verkabelung
Ein höhenverstellbarer Tisch steht jetzt in meinem Büro. Darauf meine Razer Ornata Tastatur*, die Razer Basilisk Maus* und der 34 Zoll Xiaomi Mi Curved 21:9 Monitor*. Darunter mein Gaming-PC. Zwei Kabelkanäle von PAMO* sorgen für Ordnung. Nicht ganz optimal ist die Länge der Kabel. Der PC fährt aktuell nicht mit und die Kabel sind gerade so lang genug - bei einer größeren Tischplatte eventuell zu kurz.
Aber ich habe auch ein Firmen-Notebook, welches ich mit Tastatur, Maus und Monitor verwenden will. Monitor ist einfach, zweites Kabel dran und fertig. Aber Tastatur und Maus? Ein USB Switch* war hier die Lösung. Mit Fernbedienung, damit der Switch unter dem Tisch verschwinden kann. Auf Knopfdruck wechseln die Geräte von einem PC zum anderen.
Alles noch nicht optimal, es fehlt aber auch noch die finale Tischplatte. Dann wird neu verkabelt und optimiert.
Der Stuhl
Auch wenn ich jetzt an meinem Tisch stehen kann, ich sitze auch gerne dran. Stühle sind aber immer ein Thema. Der aktuelle von IKEA ist okay, aber mehr nicht. Auf der Arbeit habe ich einen richtigen Bürostuhl und man merkt den Unterschied. Für zu Hause ist ein Bürostuhl aber auch ganz schön langweilig.
Am Ende bin ich ein Gamer und natürlich stehe auch ich auf Gamerzeugs. Gamingstühle wirken aber sehr schnell billig und sind meist teurer als Bürostühle bei weniger Ergonomie. Eine Zwickmühle. Bis ich auf den Secretlab Titan Evo 2022 gestoßen bin.
Der Stuhl scheint genau das zu bieten, was ich suche. Ergonomie und trotzdem ist es ein Gamerstuhl. Dabei wirkt er aber auch nicht billig. Ist er auch nicht mit 570 € zuzüglich Versand. Probesitzen ist auch nicht, Secretlab hat keine Filialen oder wird irgendwo verkauft, ausschließlich online. Bei dem Preis ungeschickt, zumal die Rücksendung bei Nichtgefallen auch selbst bezahlt werden muss.
Ich habe den Stuhl noch nicht gekauft und würde ihn gerne vorab Probesitzen. Aber er steht fest auf meiner Einkaufsliste.
Abschluss?
Ja, damit wäre mein Büro fertig ausgestattet. Auch wenn ich Geräte für Gamer einsetze, die natürlich auch in RGB leuchten, so sehr mag ich einen aufgeräumten Arbeitsplatz. Tastatur, Maus, Bildschirm - fertig. Okay, und das Stream Deck, welches aber genau unter den Bildschirm passt.
Kein Rollcontainer, keine Fächer, kein Stifthalter. Stifte sind in der Schublade im Schrank. Papier auch. Wobei ich eigentlich kaum noch etwas auf Papier schreibe.