Ich bin im ländlichen Teil von Südbaden aufgewachsen und habe dort meine Ausbildung gemacht. Aber erst mit meinem Umzug nach Hessen habe ich zwei Dinge schätzen gelernt, weil ich sie in Hessen vermisse: Metzger und Bäcker. Und ich spreche hier nicht von den “Fleisch-/Wursttheken” und “Backstuben” in den Supermärkten.
Nach vier Jahren in Hessen habe ich das Brot dann einfach nicht mehr ausgehalten und beschlossen: Ich backe unser Brot jetzt selbst. Eigentlich hatte ich den Punkt schon einige Male erreicht – die Backergebnisse waren aber bescheiden.
Bis ich jetzt auf ein einfaches Brotrezept gestoßen bin, bei welchem man eigentlich nichts falsch machen kann. Es gelingt mir mal besser oder schlechter, aber es ist immer lecker. Ich wollte mit euch jetzt einfach mein Rezept teilen, eventuell möchte noch jemand einfach und unkompliziert Brot backen.
Zutaten
- 500g Mehl (Sorten kann man beliebig mischen, höherer Weizenmehlanteil ist besser)
- 150g Joghurt
- 1 Tl Backmalz
- 1 Tl Salz
- 1 Tl Honig/Agavendicksaft/Ahornsirup
- 2 EL weißer Balsamico Essig
- 10g frische Hefe
Backanleitung
- Mehl, Joghurt, Backmalz, Salz, Essig und Honig in eine Schüssel geben und für 10 Minuten bei niedriger Geschwindigkeit rühren lassen.
- In der Zwischenzeit die Hefe mit ca. 240g lauwarmem Wasser mischen und 10 Minuten ziehen lassen.
- Das Hefewasser in die Schüssel geben und 3 Minuten langsam, dann 7 Minuten schnell kneten.
- Nach der Zeit Konsistenz des Teiges prüfen, er sollte nicht mehr glänzen, aber auch keine feste Kugel sein. Je nach Konsistenz mit Mehr oder Wasser anpassen.
- Teig von oben mehlen und mit einem feuchten Tuch bedeckt mindestens eine Stunde bis maximal zwei Stunden ziehen lassen.
- Backofen auf 240°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Teig aus der Schüssel nehmen und auf einer bemehlten Fläche zwei Mal langziehen und in Dritteln einschlagen.
- Teig in einen geölten und gemehlten Gusseisentopf (z.B. Le Creuset cast iron pot* – den nutze ich) geben und oben 1-2x einschneiden, diesen dann mit Deckel für 50 Minuten in den Backofen.
- Nach 50 Minuten den Klopftest machen: Klingt das Brot hohl, dann ist es durch. Es sollte nach dem Backen noch ca. 10 Minuten abkühlen.
Weitere Tipps:
- Wenn man Bock hat, dann kann man noch Sesam, Körner, Zwiebeln, Knoblauch, … reinmachen. Dann muss man die Flüssigkeitsmenge etwas anpassen.
- Das Brot kann super im Gusseisentopf aufbewahrt werden, dort bleibt es über eine Woche essbar.
- Alternativ schneidet man das Brot und friert es ein. Die Scheiben lassen sich schnell im Toaster wieder auftauen.