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Destiny 2 - Erweiterung verkleinert das Spiel


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Diese Woche hat Bungie einen Einblick in die Zukunft von Destiny 2 gegeben. Neben einem Livestream auf Twitch wurden auch Artikel im firmeneigenen Blog veröffentlicht. Bungie hat sich demnach entschieden, dass es erstmal keinen dritten Ableger zu Destiny gibt. Stattdessen hat man für die nächsten drei Jahre Erweiterungen angekündigt. Und den Content Vault.

Zuerst dachte ich, dass es eine gute Idee von Bungie ist, sich auf den aktuellen Teil von Destiny zu konzentrieren anstatt an einem neuen Teil zu arbeiten. Ein neuer Teil kostet natürlich Ressourcen, welche nicht im aktuellen Serienableger zur Verfügung stehen.

Dann bin ich über den Content Vault gestolpert. Bungie gibt an, dass Destiny 2 zu groß geworden ist, um noch sinnvoll gepflegt zu werden. Das nehme ich Bungie sogar ab. Ich vermute, dass Destiny 2 nie für so viel Inhalt und eine so lange Lebenszeit konzipiert war. Der Unterbau am Ende doch ein Shooter, kein MMO.

Trotzdem finde ich es falsch, dass man ein System einführt, welches dazu dient, bisherige Inhalte aus dem Spiel zu entfernen. Mit dem Mond Europa kommt in der Beyond Light Erweiterung ein neues Gebiet und der Cosmodrom aus dem ersten Teil kommt zurück. Hört sich gut an?

Dafür werden die Planeten Mars, Merkur, Io und Titan, sowie der Leviathan Raid aus dem Spiel entfernt. Es kommen zwei Gebiete und vier gehen - aus 9 mach 7. Schlimmer noch, Io und Titan sind wichtige Teile der Hauptkampagne, auf Mars spielte das erste DLC und auf Merkur das zweite. Im Free2Play Teil von Destiny 2 wird es also keine Story mehr geben. Die Red War, Warmind und Curse of Osiris Kampagnen werden mit den Planeten entfernt.

Wie schon mehrfach gesagt: Ich bin kein Hardcoregamer. Es verschwinden also Inhalte, welche ich noch nicht gespielt habe. Andere mag ich sehr gerne. Laut Bungie kommen die Inhalte eventuell mal, je nach Situation, mit viel Glück, zurück - zumindest zeitenweise.

Ich verstehe, dass Bungie in der Zwickmühle steckt. Destiny 2 ist nicht geeignet um unendlich erweitert zu werden. Eine neue Basis mit Destiny 3 zu schaffen würde aber mehrere Jahre brauchen und viele Ressourcen kosten. In dieser Zeit müssten sie Destiny 2 vernachlässigen und weniger Content bringen. Dadurch sinken natürlich die Spielerzahlen und Einnahmen. Einnahmen, die aber zur Finanzierung des dritten Teil benötigt würden.

Trotzdem ist Destiny 2 für mich damit komplett gestorben. Ich finde die Geschichte super, das Gameplay macht Spaß, aber mit dem Season Modell und dem Content Vault verpasse ich zu viel Inhalt und fühle mich unter Druck gesetzt.


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